Im Jahr 2022 gibt die Schweiz schätzungsweise 2,6 Mrd. Franken für Gesundheitsförderung und Prävention (GFP) aus, was einem Anteil von 2,9% an den Gesamtkosten des Gesundheitswesens entspricht (siehe Indikator «Ausgaben für GFP nach Leistungen»).
Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich die Anteile nach Finanzierungsregime seit 2020 verändert. Grund dafür ist die Covid-19-Pandemie mit den damit einhergehenden höheren Ausgaben des Bundes und der Kantone (u.a. für Impfprogramme; Covid-19-Tests werden im Indikator nicht berücksichtigt).
Bund, Kantone und Gemeinden tragen im Jahr 2022 67,2% der Ausgaben für GFP, wobei die Unterschiede zwischen den Kantonen beträchtlich sind. Ein weiterer Anteil von 23,6% wird privat finanziert, sei es über private Haushalte oder über andere private Träger wie das Schweizerische Rote Kreuz oder die Gesundheitsligen. Die Sozialversicherungen tragen schliesslich mit einem Anteil von 9,2% zu den Ausgaben bei.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Gesund älter werden ist ein wichtiges Ziel der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2030. Menschen aller Altersgruppen sollen günstige Bedingungen antreffen, die ihnen ein gesundes Leben ermöglichen. Damit soll auch der ungünstigen Kostenentwicklung im Gesundheitssystem entgegengesteuert werden. Massnahmen im Bereich der GFP leisten einen wichtigen Beitrag, um diesen Zielen näherzukommen. Studien zeigen, dass sich Investitionen in GFP lohnen, denn jeder in GFP investierte Franken spart ein Vielfaches an Kosten ein (Wieser et al., 2010; Bertram et al., 2018).
Dieser Indikator zeigt einerseits die Ausgaben für GFP in der Schweiz und die Anteile der folgenden Finanzierungsregime: Bund, Kantone, Gemeinden, obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP), Unfallversicherung (UV) und private Finanzierung (Grafik 1). Andererseits werden die GFP-Ausgaben der Kantone und Gemeinden als Anteil der Gesamtausgaben eines Kantons und seiner Gemeinden für das Gesundheitswesen gezeigt (Grafik 2). Die Daten werden jährlich aktualisiert.
Die Ausgaben für GFP nach Finanzierungsregime (Grafik 1) werden auf Basis der Statistik «Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens» des Bundesamtes für Statistik (BFS) berechnet. Die Statistik präsentiert eine Synthese aus sämtlichem verfügbaren Zahlenmaterial zur Schätzung der Geldströme rund um die Produktion, den Konsum und die Finanzierung von Gütern und Dienstleistungen des schweizerischen Gesundheitswesens während eines Jahres. In den Ausgaben sind sowohl Sach- als auch Personalkosten enthalten. Für diesen Indikator werden die Geldströme des Bereichs «Prävention» ausgewertet, der nachfolgende Kategorien umfasst (vgl. Indikator «Ausgaben für GFP nach Leistungen»). Im Gegensatz zur Statistik des BFS wird die Subkategorie «Tests» in diesem Indikator nicht berücksichtigt:
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