Im Jahr 2022 fühlen sich in der Schweiz 18,3% der Bevölkerung mittel oder hoch psychisch belastet. Frauen (21,7%) sind deutlich häufiger betroffen als Männer (14,8%). Insgesamt ist die psychische Belastung seit 2017 (15,2%) gestiegen.

Die Anteile unterscheiden sich nach Substanzkonsum: 2022 berichten 26,1% der Personen, die risikoreich Alkohol, Tabak, Cannabis oder andere Drogen konsumieren, von einer mittel bis hohen psychischen Belastung. Bei Personen ohne risikoreichem Konsum sind es mit 16,2% deutlich weniger. 

Bei den einzelnen Substanzen berichten Personen, die Tabak, Cannabis oder andere Drogen konsumieren, häufiger von einer mittleren bis hohen psychischen Belastung als die Gesamtbevölkerung. 

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Bei Personen mit einem Substanzkonsum, der für die Gesundheit Risiken birgt, liegt häufig gleichzeitig eine psychische Belastung oder Erkrankung vor. Vermutlich handelt es sich um Wirkungen in beide Richtungen, d.h. die psychische Belastung begünstigt den Substanzkonsum, aber der riskante Substanzkonsum führt auch selbst zu einer psychischen Belastung.

Definition

Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022  ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.

Er gibt den Anteil der in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren an, die an einer mittleren bis hohen psychschen Belastung leiden. Unterschieden wird nach Personen mit mindestens einem risikoreichen Konsumverhalten der Substanzen Alkohol, Tabak, Cannabis und andere Drogen und Personen ohne risikoreiches Konsumverhalten. Zudem wird die psychische Belastung nach risikoreich konsumierter Substanz gezeigt. 

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Quelle

Weiterführende Informationen

  • Torrens, M. et al. (2015). Comorbidity of substance use and mental disorders in Europe. European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (2015), Portugal: Artikel (englisch).

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Zuletzt aktualisiert

17.07.2024