Im Jahr 2020 ist die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren in der Schweiz – gemessen auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten – mit einem Durchschnitt von 80 Punkten hoch. Im Vergleich zu 2014 (82 Punkte) ist sie leicht tiefer (Datenbruch, vgl. Definition). Es liegen keine nennenswerten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen vor.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität eines Kindes umfasst das körperliche und seelische Wohlbefinden und den Selbstwert sowie das Wohlbefinden in der Familie, in Bezug auf Freunde und die Schule/den Kindergarten. Die Unterschiede zwischen diesen Dimensionen sind im Mittel gering, ebenso wie die Veränderungen zwischen 2014 und 2020. Das seelische Wohlbefinden hat leicht abgenommen, das Wohlbefinden in der Schule leicht zugenommen (in der Grafik nicht dargestellt).
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens (WHO, 1948). Entsprechend ist die Lebensqualität als Teil der Gesundheit zu verstehen. Bei Kindern ist der Selbstwert, die Beziehung zu Familie und Freunden, sowie das Wohlbefinden in der Schule massgebend für die Lebensqualität und für das körperliche und psychische Wohlbefinden. Die Lebensqualität von Kindern zu erheben, kann dazu dienen, Risikogruppen zu identifizieren und frühzeitig Massnahmen für die Prävention zu bestimmen.
Der Indikator stellt die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Kindern dar. Die Daten entstammen der SOPHYA1- (2014) und SOPHYA2-Studie (2020). SOPHYA steht für «Swiss children’s Objectively measured PHYsical Activity» und umfasst mehrere Teilstudien. Bei diesem Indikator werden die Ergebnisse von 799 Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren (SOPHYA1) bzw. 912 Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren (SOPHYA2) gezeigt, deren Eltern an einer schriftlichen oder telefonischen (SOPHYA1) bzw. online-Befragung (SOPHYA2) teilgenommen haben (Datenbruch zwischen 2014 und 2020). Die Stichprobe wurde aus Registerdaten des Bundesamtes für Statistik (BFS) gezogen.
Die Befragung enthielt unter anderem den KINDLR-Fragebogen, der die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Kindern erfasst. Der KINDLR-Fragebogen ist international etabliert und validiert. Er umfasst die Bereiche «körperliches Wohlbefinden», «seelisches Wohlbefinden», «Selbstwert», «Famlie», «Freunde» und «Schule/Kindergarten». In diesem Indikator wird der Mittelwert des Gesamtresultats (Skala von 0–100) aus diesen Bereichen gezeigt. Je höher der Mittelwert, desto besser die allgemeine, gesundheitsbezogene Lebensqualität.
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