Im Jahr 2024 konsumieren 4,3% der Bevölkerung in der Schweiz mindestens monatlich E-Zigaretten. Dieser Anteil hat seit 2022 zugenommen. Rund die Hälfte der Konsumierenden dampft täglich (2,3% der Bevölkerung), die andere Hälfte (2,0%) wöchentlich oder monatlich. Der Konsum von E-Zigaretten ist bei Jugendlichen besonders verbreitet: 9,2% der 15- bis 19-Jährigen und 8,0% der 20- bis 24-Jährigen gaben 2024 an, mindestens einmal im Monat E-Zigaretten zu konsumieren.

E-Zigaretten werden hauptsächlich von Personen konsumiert, die auch herkömmliche Zigaretten rauchen. So zeigen 2024 12,3% der Personen, die herkömmliche Zigaretten rauchen, einen dualen Konsum. Von den Ex-Rauchenden sind es 6,8%, die E-Zigaretten dampfen und von jenen, die nie herkömmliche Zigaretten geraucht haben, sind es 1,6%. 

Anders betrachtet rauchen 48,2% der Personen, die E-Zigaretten konsumieren, ebenfalls herkömmliche Zigaretten; Ex-Rauchende und Nichtrauchende machen 26,7% bzw. 25,1% der Konsumierenden von E-Zigaretten aus (Zahlen nicht dargestellt).

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Zugeordnete Themen

Der Markt für Produkte wie E-Zigaretten (auch Vapes oder ENDS genannt) und Tabakprodukte zum Erhitzen (vgl. Indikator «Konsum von Tabakprodukten zum Erhitzen») ist in den letzten Jahren stark gewachsen und es steht eine grosse Anzahl an Produkten zur Verfügung. E-Zigaretten enthalten schädliche Stoffe wie z.B. Lösungsmittelbestandteile, tabakspezifische Nitrosamine, flüchtige organische Verbindungen, Aromastoffe und Metalle, die bei Gebrauch eingeatmet werden (BLV, 2022). Jene mit Nikotin können abhängig machen. Zudem genügen viele Produkte den gesetzlichen Mindestanforderungen nicht (Dussy et al., 2023).

Die längerfristigen Auswirkungen des Gebrauchs von E-Zigaretten sind noch unbekannt, da mögliche Folgeerkrankungen wie z.B. Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen erst Jahre später auftreten (CDC, 2024).

E-Zigaretten enthalten zwar weniger Schadstoffe als herkömmliche Zigaretten, trotzdem ist ihr Gebrauch mit Gesundheitsrisiken verbunden. Der duale Konsum mit herkömmlichen Zigaretten kann ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln, da sich ihre gesundheitsschädlichen Auswirkungen häufen.

E-Zigaretten sind so gestaltet, dass sie attraktiv für Jugendliche sind; sie können somit einen Einstieg in die Nikotinabhängigkeit begünstigen. Die Frage nach den tabak- oder nikotinhaltigen Produkten ist deshalb aus gesundheitspolitischer Sicht wichtig. Aus diesem Grund sind Kenntnisse zum Konsum von E-Zigaretten nötig, ebenso wie zum dualen Konsum und zum Konsum durch Personen, die nie herkömmliche Zigaretten geraucht haben.

Der Indikator steht im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung. Er soll Veränderungen im Konsum von Tabak- und Nikotinerzeugnissen aufzeigen, damit gegebenenfalls rechtzeitig präventive Massnahmen in die Wege geleitet werden können.

Definition

Der Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, der täglich, wöchentlich oder monatlich E-Zigaretten konsumiert sowie die Verteilung des Konsums nach Häufigkeit.

Ab 2022 stammen die Daten aus der Online-Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» des Bundesamtes für Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik (n2022 ≈ 5400; n2023, n2024 ≈ 6000); vorher aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB; n2017 ≈ 22 000). 

Die Frage der Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» lautet: «Konsumieren Sie folgende Produkte?» Neben anderen Tabak- und Nikotinprodukten wurden E-Zigaretten aufgeführt mit folgenden Antwortmöglichkeiten: «Nein / Ja, weniger als einmal monatlich / Ja, mindestens einmal monatlich / Ja, mindestens einmal wöchentlich / Ja, täglich».

Datenbruch zwischen 2017 und 2022: Bei der Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» (ab 2022) handelt es sich um eine Online-Befragung, bei der SGB 2017 um eine telefonische Befragung. Bei der Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» wurden zudem alle Teilnehmenden nach dem E-Zigaretten-Konsum befragt, während die Teilnehmenden der SGB 2017 zuerst generell gefragt wurden, ob sie rauchen (E-Zigaretten und erhitzte Tabakprodukte zählten auch dazu) und nur nach den spezifischen Produkten befragt wurden, falls sie angaben, zu rauchen. Somit haben sich die Befragungsmodalität, die befragte Bevölkerungsgruppe sowie die Frage selbst geändert.

Quellen

Referenzen

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG) (2023). Konsum von E-Zigaretten, Tabakprodukten zum Erhitzen, zum Schnupfen und zum oralen Gebrauch im Jahr 2022. Bern: Faktenblatt.
  • Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) (2022). Gutachten zur Toxizität von Inhaltsstoffen in E-liquids. Bern: Publikation.
  • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) (2024): About E-Cigarettes (Vapes) (englisch)
  • Dussy, F. et al. (2023). Einweg-E-Zigaretten. Kantonales Laboratorium Kanton Basel-Stadt. Basel: Bericht.

Weiterführende Informationen

  • Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV): E-Zigaretten
  • E-Zigaretten (2022). Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention (AT) Schweiz: Infoblatt.
  • Kuendig, H. et al. (2017). Cigarette électronique et autres produits du tabac de nouvelle génération en Suisse en 2016 - Analyse des données du Monitorage suisse des addictions. Sucht Schweiz, Lausanne: Bericht (französisch mit deutscher Zusammenfassung). 

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Zuletzt aktualisiert

13.11.2024