Im Jahr 2024 konsumieren 3,0% der Bevölkerung in der Schweiz mindestens monatlich Tabakprodukte zum Erhitzen. Dieser Anteil hat sich seit 2022 kaum verändert (2,8%). Rund drei Viertel der Nutzenden konsumieren täglich (2,2% der Bevölkerung), während ein kleiner Teil (0,8%) gelegentlich, d.h. wöchentlich oder monatlich, konsumiert.
Tabakprodukte zum Erhitzen werden hauptsächlich von Personen konsumiert, die auch herkömmliche Zigaretten rauchen. So zeigen im Jahr 2024 9,2% der Personen, die herkömmliche Zigaretten rauchen, einen dualen Konsum. Von den Ex-Rauchenden sind es 6,1%, die Tabakprodukte zum Erhitzen konsumieren und von jenen, die nie herkömmliche Zigaretten geraucht haben, sind es 0,6%.
Umgekehrt raucht ein Grossteil (52%) der Personen, die erhitzte Tabakprodukte konsumieren, ebenfalls herkömmliche Zigaretten (Zahl nicht dargestellt).
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Der Markt für Produkte wie Tabakprodukte zum Erhitzen (auch Heated tobacco products bzw. HTP genannt) und E-Zigaretten (vgl. Indikator «Konsum von E-Zigaretten») ist in den letzten Jahren stark gewachsen und es steht eine grosse Anzahl an Produkten zur Verfügung.
Tabakprodukte zum Erhitzen können aufgrund ihres Nikotingehalts abhängig machen. Bei diesen Tabakprodukten sind die Temperaturen, um den Tabak zu erhitzen, niedriger als in herkömmlichen Zigaretten. Dies führt zu einer unvollständigen Verbrennung des Tabaks, dennoch enthalten die Emissionen toxische Verbindungen (Auer et al., 2017), die denen des Zigarettenrauchs ähneln. Viele dieser Verbindungen können Krebs verursachen. Das Ausmass der gesundheitlichen Auswirkungen von erhitzten Tabakprodukten ist noch nicht gänzlich untersucht, da mögliche Folgeerkrankungen wie z.B. Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen erst Jahre später auftreten (WHO, 2023).
Tabakprodukte zum Erhitzen sind attraktiv und können somit den Einstieg in die Nikotinabhängigkeit begünstigen. Die Frage nach den tabak- oder nikotinhaltigen Produkten ist deshalb aus gesundheitspolitischer Sicht wichtig.
Der Indikator steht im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung. Er soll Veränderungen im Konsum von Tabak- und Nikotinerzeugnissen aufzeigen, damit gegebenenfalls rechtzeitig präventive Massnahmen in die Wege geleitet werden können.
Der Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, der täglich, wöchentlich oder monatlich Tabakprodukte zum Erhitzen konsumiert sowie die Verteilung des Konsums nach Häufigkeit.
Die Daten stammen aus der Online-Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» des Bundesamtes für Gesundheit (n2022 ≈ 5400; n2023, n2024 ≈ 6000).
Die Frage der Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» lautet: «Konsumieren Sie folgende Produkte?» Neben anderen Tabak- und Nikotinprodukten wurden Tabakprodukte zum Erhitzen wie IQOS, Glo oder Ploom aufgeführt mit folgenden Antwortmöglichkeiten: «Nein / Ja, weniger als einmal monatlich / Ja, mindestens einmal monatlich / Ja, mindestens einmal wöchentlich / Ja, täglich».
Bundesamt für Gesundheit BAG
Tel. +41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
https://www.obsan.ch/de/kontakt