Folgekrankheiten von Übergewicht und Adipositas verursachten im Jahr 2022 geschätzte Gesundheitskosten von 3,7 Milliarden Franken – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2,5 Milliarden Franken im Jahr 2012. Die Kosten im Jahr 2022 entsprechen 419 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Die teuerungsbereinigten Gesundheitskosten bestätigen den seit 2012 beobachteten Kostenanstieg.
Den grössten Anteil der Gesundheitskosten durch Übergewicht und Adipositas machten Diabetes und kardiovaskuläre Krankheiten (insbesondere Bluthochdruck) aus. Die Kosten stiegen mit zunehmendem Alter und waren bei Männern deutlich höher als bei Frauen (nicht dargestellt, vgl. Stucki, M. et al., 2025).
Wurde Adipositas als Krankheit diagnostiziert, beliefen sich die damit verbundenen Gesundheitskosten im Jahr 2022 auf 228 Millionen Franken (2012: 196 Mio. CHF; Zahlen nicht dargestellt).
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Übergewicht und Adipositas haben neben gesundheitlichen Folgen für die betroffenen Personen auch eine beachtliche volkswirtschaftliche Bedeutung. Die Berechnung der durch Übergewicht und Adipositas verursachten Kosten sowie der Krankheiten, die damit verbunden sind, zeigt Handlungsbedarf auf.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Studie von Stucki, M. et al. (2025) berechnet. Er zeigt die gesamten jährlichen Gesundheitskosten aufgrund von Übergewicht und Adipositas, die Gesundheitskosten pro Einwohnerin und Einwohner (berechnet auf Basis des Jahresdurchschnitts der ständigen Wohnbevölkerung), sowie die teuerungsbereinigten Gesundheitskosten pro Einwohnerin und Einwohner (berechnet auf Basis des Landesindexes der Konsumentenpreise, Referenzjahr 2012). Er zeigt zudem die Anteile und die Höhe der Gesundheitskosten durch Übergewicht und Adipositas nach Krankheitsgruppen.
Die Gesundheitskosten umfassen alle Kosten, die innerhalb des Gesundheitswesens anfallen. Sie umfassen nicht nur alle Ausgaben für ambulante und stationäre Behandlungen, Medikamente und Medizinalprodukte, sondern auch den Aufwand der Kranken- und Unfallversicherungen und der öffentlichen Gesundheitsverwaltung.
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