Die Gesundheitskosten infolge von Bewegungsmangel wurden für die Schweiz im Jahr 2022 auf 1,7 Milliarden Franken geschätzt. Die Kosten im Jahr 2022 entsprechen 190 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Die teuerungsbereinigten Gesundheitskosten pro Einwohnerin und Einwohner aufgrund von Bewegungsmangel sind seit 2012 weitgehend stabil geblieben.
Den grössten Anteil machten neurologische Krankheiten (insbesondere Demenz), kardiovaskuläre Krankheiten sowie psychische Krankheiten (insbesondere Depression) aus. Die Kosten stiegen mit zunehmendem Alter und waren bei Frauen rund doppelt so hoch wie bei Männern (Zahlen nicht dargestellt, vgl. Stucki, M. et al., 2025).
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Regelmässige Bewegung hilft, nichtübertragbare Krankheiten vorzubeugen und bei deren Management. Bei Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Infektionskrankheiten und Rückenschmerzen hat Bewegung einen beträchtlichen Schutzeffekt. Regelmässige Bewegung wirkt sich positiv auf das Immunsystem, die psychische Gesundheit, die kognitive Gesundheit (v.a. Denkfähigkeit, Gedächtnis), den Schlaf, die Stressminderung, gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie das allgemeine Wohlbefinden aus. Aktive Personen leiden weniger oft an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz (BASPO et al., 2022).
Die Berechnung der Folgekosten von Bewegungsmangel und der damit verbundenen Krankheiten zeigt volkswirtschaftliche Auswirkungen und Handlungsbedarf auf.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Studie von Stucki, M. et al. (2025) berechnet. Er zeigt die gesamten jährlichen Gesundheitskosten aufgrund von Bewegungsmangel in Milliarden Franken, die Gesundheitskosten pro Einwohnerin und Einwohner in Franken (berechnet auf Basis des Jahresdurchschnitts der ständigen Wohnbevölkerung), sowie die teuerungsbereinigten Gesundheitskosten pro Einwohnerin und Einwohner (berechnet auf Basis des Landesindexes der Konsumentenpreise, Referenzjahr 2012). Er zeigt zudem die Anteile und die Höhe der Gesundheitskosten durch Bewegungsmangel nach Krankheitsgruppen.
Die Gesundheitskosten umfassen alle Kosten, die innerhalb des Gesundheitswesens anfallen. Sie umfassen nicht nur alle Ausgaben für ambulante und stationäre Behandlungen, Medikamente und Medizinalprodukte, sondern auch den Aufwand der Kranken- und Unfallversicherungen und der öffentlichen Gesundheitsverwaltung.
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