Im Jahr 2022 berichten 6,2% der Bevölkerung in der Schweiz, sie hätten Diabetes oder sie nähmen entsprechende Medikamente ein. Dieser Wert ist gegenüber 2017 (4,8%) angestiegen – sowohl bei den Frauen (von 4,5% auf 5,6%) als auch bei den Männern (von 5,1% auf 6,9%).
Mit dem Alter nimmt der Anteil an Personen mit Diabetes zu, insbesondere bei den Männern. Auch das Bildungsniveau spielt eine Rolle: Im Jahr 2022 ist der Anteil an Diabetes-Erkrankten bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung am höchsten (12,7%), während er bei Personen mit einem Tertiärabschluss am niedrigsten ist (4,8%; Sekundarstufe II: 7,5%).
Die Mehrheit der an Diabetes Erkrankten gibt an, Medikamente ohne Insulin einzunehmen. Etwa ein Fünftel spritzt Insulin, während rund ein Drittel keine Medikamente einnimmt.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit. Diese kann langfristig die Blutgefässe schädigen. Besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen an Nieren, Augen und Nerven sowie das diabetische Fusssyndrom treten dabei häufig auf.
Man unterscheidet hauptsächlich zwei Diabetesformen: Typ 2 ist stark lebensstilbedingt und mit Übergewicht assoziiert. Mittels Massnahmen im Bereich Ernährung und Bewegung kann diesem Typ vorgebeugt und der Verlauf der Krankheit verlangsamt werden. Er tritt in den meisten Fällen in der zweiten Lebenshälfte auf und wurde früher Altersdiabetes genannt. Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit, die häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auftritt (IDF, 2024; diabetesschweiz, 2024).
Die Rate der Neuerkrankungen ist in den letzten Jahrzehnten weltweit und auch in der Schweiz gestiegen (WHO, 2023). Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und dem Anstieg der übergewichtigen Personen dürfte Diabetes in der Schweiz zukünftig ein noch wichtigeres Thema werden.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022 ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Er gibt den Anteil der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, der Diabetes hat und/oder Medikamente dagegen einnimmt. Zudem zeigt er den Anteil der Personen mit Diabetes, die entweder Medikamente mit oder ohne Insulin erhalten, sowie den Anteil derjenigen, die keine Diabetesmedikamente einnehmen.
Der Indikator beruht auf den folgenden Fragen:
Bundesamt für Gesundheit BAG
Tel. +41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
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