Dieser Indikator wird zurzeit überarbeitet, da neue Daten verfügbar sind.


Im Jahr 2017 fühlen sich in der Schweiz 15,2% der Bevölkerung mittel oder hoch psychisch belastet. Im Vergleich dazu sagen 22,2% derjenigen Personen, die risikoreich Alkohol, Tabak, Cannabis oder andere Drogen konsumieren, dass sie unter einer mittleren bis hohen psychischen Belastung stehen. Hingegen sind Personen ohne risikoreichem Konsum nur zu 13,0% belastet. Bei jeder dieser Substanzen allein zeigt sich ebenfalls der Zusammenhang mit einer erhöhten psychischen Belastung, ausser beim chronisch risikohaften Alkoholkonsum, wo die Ergebnisse nicht eindeutig sind. Ausserdem berichten Frauen deutlich häufiger von einer mittleren bis schweren psychischen Belastung als Männer. 

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Bei Personen mit einem Substanzkonsum, der für die Gesundheit Risiken birgt, liegt häufig gleichzeitig eine psychische Belastung oder Erkrankung vor. Vermutlich handelt es sich um Wirkungen in beide Richtungen, d.h. die psychische Belastung begünstigt den Substanzkonsum, aber der riskante Substanzkonsum führt auch selbst zu einer psychischen Belastung.

Definition

Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) berechnet.

Er zeigt die Anteile der Personen ab 15 Jahren mit einer mittleren oder hohen psychischen Belastung, unterschieden nach Personen mit mindestens einem risikohaften Substanzverhalten und Personen ohne risikohaftes Substanzverhalten, sowie die Unterschiede der psychischen Belastung nach Substanzen.

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Quelle

Weiterführende Informationen

  • Torrens, M. et al. (2015). Comorbidity of substance use and mental disorders in Europe. European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (2015), Portugal: Artikel (englisch).

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Zuletzt aktualisiert

19.05.2021