Im Jahr 2022 werden in der Schweiz 3,2% der Bevölkerung unter anderem durch Angehörige, Bekannte oder Nachbarn gepflegt, das heisst, sie erhalten informelle Pflege. Personen, die an einer nichtübertragbaren Krankheit (NCD) leiden, erhalten zu 4,5% informelle Pflege und Personen ohne NCD zu 2,2%.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Bei der Krankenpflege kann zwischen formeller und informeller Pflege unterschieden werden. Die formelle Pflege umfasst die Pflege, die durch Institutionen, wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Spitex, geleistet wird. Die informelle Pflege umfasst die Leistungen aus dem sozialen Umfeld der gepflegten Person (Angehörige, Nachbarn etc.). Die Formen des Zusammenlebens zwischen den Generationen verändern sich in der Schweiz. Es ist davon auszugehen, dass der Pflegebedarf in Zukunft weniger durch informelle Pflege abgedeckt und durch formelle Pflege ersetzt wird.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022 ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Er gibt die Anteile der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, die in den letzten 12 Monaten informelle Kranken- und Körperpflege durch Angehörige oder andere Personen erhalten haben, nach Personen mit mindestens einer NCD und Personen ohne NCD. Die Beanspruchung informeller Pflege wird zudem nach Art der NCD-Erkrankung ausgewiesen.
Der Indikator beruht auf folgenden Fragen zur informellen Pflege:
Bundesamt für Gesundheit BAG
Tel. +41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
https://www.obsan.ch/de/kontakt