In der Schweiz ging zwischen 1995 und 2012 die Zahl (direkter) drogenbedingter Todesfälle von mehr als 350 Drogentoten jährlich auf 121 Verstorbene pro Jahr zurück. Seither zeigt sich wieder eine Aufwärtstendenz: Im Jahr 2022 starben 160 Personen an Drogen, davon 116 Männer und 44 Frauen.
Die drogenbedingten Todesfälle sind grossmehrheitlich auf den Konsum von Heroin zurückzuführen.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Dieser Indikator zählt die direkten Todesfälle aufgrund einer Vergiftung oder einer Überdosierung. Die Entwicklung über die Zeit gibt Hinweise auf die Häufigkeit des Konsums und die Bedingungen, unter denen er stattfindet. Günstige Rahmenbedingungen können Menschen vor einem vorzeitigen Tod bewahren.
Der Indikator gibt das Ausmass drogenbedingter Todesursachen wieder und hilft mit bei der Beurteilung und Steuerung der Drogenpolitik.
Dieser Indikator basiert auf den Daten der Todesursachenstatistik des Bundesamtes für Statistik. Der Indikator stellt die Anzahl Todesfälle infolge Vergiftung und/oder Überdosierung pro Jahr dar.
Die drogenbedingten Todesfälle werden gemäss den folgenden ICD-10 Codes (ICD-10, WHO-Version) definiert:
Es ist zu beachten, dass die dargestellten Zahlen die direkten Todesursachen umfassen. Todesfälle aufgrund einer schrittweisen Verschlechterung des Gesundheitszustands im Zusammenhang mit einem langfristigen Drogengebrauch werden nicht oder kaum berücksichtigt.
Bundesamt für Gesundheit BAG
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