Im Jahr 2022 rauchen 23,9% der Schweizer Bevölkerung. Dieser Anteil ist seit 1997 (33,2%) gesunken und liegt deutlich tiefer als noch 2017 (27,1%). Im Vergleich zu 2017 ist insbesondere der Anteil täglich Rauchender gesunken – von 19,1% auf 16,1% der Bevölkerung. Der Anteil Gelegenheitsrauchender ist hingegen stabil geblieben (2017: 8,0%, 2022: 7,8%). 

Rauchen ist unter Männern mit einem Anteil von 27,1% (2022) generell verbreiteter als unter Frauen mit 20,8%. Der Tabakkonsum weist aber nicht nur grosse Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf, sondern auch bezüglich soziodemografischen Merkmalen: Personen mit einem höchsten Bildungsabschluss auf Sekundarstufe II rauchen 2022 zu 26,9% und jene ohne nachobligatorische Ausbildung zu 25,2%. Dies sind 5 bis 7 Prozentpunkte mehr als bei Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe (20,0%). Bei Ausländerinnen und Ausländern ist der Anteil mit 28,2% zudem höher als bei Schweizerinnen und Schweizern mit 22,5%. 

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Der Tabakkonsum ist eine der wichtigsten Ursachen für zahlreiche Krankheiten, Invalidität und einen frühzeitigen Tod. 

Rauchen schädigt nahezu jedes Organ im Körper. Besonders stark betroffen sind die Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem. Rauchen ist verantwortlich für bis zu 90% aller Lungenkrebsfälle, zahlreiche weitere Krebsarten, die Entwicklung chronischer Lungenerkrankungen, die das Atmen behindern (chronisch-obstruktiv), Schädigungen an den Augen, am Zahnhalteapparat, im Verdauungstrakt, am Skelett und an den Geschlechtsorganen sowie Unfruchtbarkeit. Daneben lässt Rauchen die Haut vorzeitig altern und faltig aussehen (BAG, 2023).

Tabakbedingte Erkrankungen führen nicht nur zu einer Beeinträchtigung des persönlichen Wohlbefindens, sondern haben auch beträchtliche gesellschaftliche Kosten zur Folge.

Definition

Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022  ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.

Er gibt den Anteil der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, der aktuell raucht. Zudem zeigt er den Anteil an täglich Rauchenden, Gelegenheitsrauchenden und Nichtrauchenden.

Die Teilnehmenden wurden in der Erhebung gefragt, ob sie rauchen, wenn auch nur selten (einschliesslich Tabakprodukte zum Erhitzen, aber ohne elektronische Zigaretten). Die rauchenden Personen wurden darauffolgend gefragt, ob sie täglich rauchen. Die zweite Frage wird erst seit 2007 erhoben, wodurch die Anteile der zweiten Grafik erst ab diesem Jahr dargestellt werden können. 

Im Gegensatz zur Befragung 2022 wurden im Jahr 2017 E-Zigaretten bei der Definition von «Rauchen» ebenfalls berücksichtigt. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf die Prävalenz, da 2017 alle befragten Personen, die angaben, E-Zigaretten zu konsumieren, zusätzlich noch andere Tabakprodukte rauchten (Dualkonsum). In den Befragungen vor 2017 wurden keine ergänzenden Hinweise zur Frage "Rauchen Sie, wenn auch nur selten?" gegeben. 

Eine Erklärung der soziodemographischen Variablen findet sich im Dokument: Definition der Merkmale

Standardisierung: Durch Verschieben des Schalters über der Grafik werden die nach Alter und Geschlecht standardisierten Anteile angezeigt. Mit der Standardisierung werden alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede bei Vergleichen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (z.B. zwischen Kantonen oder Bildungsniveaus) und im Zeitverlauf ausgeglichen. Mehr Infos unter: Standardisierung – Erklärung und Berechnung

Quelle

Referenz

Weiterführende Informationen

Medienauskünfte

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Auskunft

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Zuletzt aktualisiert

19.06.2024