Im Jahr 2022 berichten 14,8% der Bevölkerung in der Schweiz, dass sie einen erhöhten Cholesterinspiegel hätten oder entsprechende Medikamente einnähmen. Dieser Wert ist seit 2012 (8,8%) angestiegen.
Männer (2022: 17,4%) haben häufiger einen erhöhten Cholesterinspiegel als Frauen (12,2%). Ältere Personen – insbesondere ab 65 Jahren – sind häufiger betroffen als jüngere. Zudem tritt ein erhöhter Cholesterinspiegel bei Personen mit einem maximal obligatorischen Schulabschluss (23,6%) häufiger auf als bei Personen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II (17,6%) oder Tertiärstufe (13,9%).
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Blutfette und fettähnliche Stoffe wie Cholesterin sind für den Stoffwechsel des Organismus lebenswichtig, jedoch gibt es solche mit vorwiegend günstiger und solche mit eher ungünstiger Wirkung auf die Gesundheit. Eine ungünstige Wirkung geht insbesondere von zu viel LDL (low density lipoprotein)-Cholesterin aus. Dieses fördert Arteriosklerose (Gefässverkalkung) und damit das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Der Gehalt an LDL-Cholesterin im Blut kann durch einen gesunden Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und Verzicht auf Nikotin gesenkt werden. Auch Medikamente können den Cholesterinspiegel senken (Schweizerische Herzstiftung, 2024).
Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022 ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Er gibt den Anteil der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, der gemäss eigenen Aussagen einen erhöhten Cholesterinspiegel hat und/oder in den sieben Tagen vor der Befragung ein Medikament gegen zu hohes Cholesterin eingenommen hat.
Der Indikator beruht auf den folgenden zwei Fragen:
Eine Erklärung der soziodemographischen Variablen findet sich im Dokument: Definition der Merkmale
Standardisierung: Durch Verschieben des Schalters über der Grafik werden die nach Alter und Geschlecht standardisierten Anteile angezeigt. Mit der Standardisierung werden alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede bei Vergleichen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (z.B. zwischen Kantonen oder Bildungsniveaus) und im Zeitverlauf ausgeglichen. Mehr Infos unter: Standardisierung – Erklärung und Berechnung
Bundesamt für Gesundheit BAG
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