Im Jahr 2022 hielten sich 75,7% der Bevölkerung in der Schweiz an die nationalen Bewegungsempfehlungen: 27,4% waren unregelmässig aktiv, 18,3% regelmässig aktiv und 30,1% trainiert. Der Anteil der Bevölkerung, der sich genug bewegt, hat seit 2002 (61,1%) zugenommen, stagniert aber seit 2017 (75,3%).

Männer (2022: 78,4%) halten sich häufiger als Frauen (73,2%) an die Bewegungsempfehlungen. Der Anteil der Personen, die sich genügend bewegen, steigt mit zunehmendem Bildungsniveau: 60,3% der Personen mit einem maximal obligatorischen Bildungsabschluss erfüllen die Bewegungsempfehlungen, während es bei Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe 79,5% sind. 

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Regelmässige Bewegung schützt vor der Entwicklung nichtübertragbarer Krankheiten und hilft bei deren Management. Bei Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Infektionskrankheiten und Rückenschmerzen hat Bewegung einen beträchtlichen Schutzeffekt. Regelmässige Bewegung wirkt sich positiv auf das Immunsystem, die psychische Gesundheit, die kognitive Gesundheit (v.a. Denkfähigkeit, Gedächtnis), den Schlaf, die Stressminderung, gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie das allgemeine Wohlbefinden aus. Aktive Personen leiden weniger oft an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz (BASPO et al., 2022). 

Definition

Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022  ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.

Er gibt den Anteil der 18-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, der körperlich mindestens unregelmässig aktiv (unregelmässig aktiv / regelmässig aktiv / trainiert) ist und damit eine Aktivität entsprechend der Bewegungsempfehlung aufweist. Zudem wird die Verteilung des Bewegungsverhaltens in der Bevölkerung dargestellt.

Der Indikator beruht auf einer Kombination von Fragen über die Intensität und die Häufigkeit körperlicher Aktivität. Das Bewegungsverhalten wird in folgende fünf Aktivitätsstufen unterteilt: 

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Quelle

Referenz

  • Bewegungsempfehlungen Schweiz. Grundlagen (2022). Bundesamt für Sport (BASPO), Bundesamt für Gesundheit (BAG), Gesundheitsförderung Schweiz, Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz (hepa), Magglingen: Publikation.

Weiterführende Informationen

  • Bundesamt für Sport (BASPO): Publikationen
  • Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz (hepa): Schweizer Bewegungsempfehlungen
  • Vinci, L. et al. (2021). Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schweiz: Wie viel tragen veränderte Risikofaktoren und medizinische Massnahmen zur geringeren Mortalität bei? Schlussbericht. Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit BAG. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur: Studie.
  • Schweizer Sportobservatorium (SportObs): Webseite
  • Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017. Körperliche Aktivität und Gesundheit (2019). Bundesamt für Statistik (BFS), Neuchâtel: BFS Aktuell.

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Zuletzt aktualisiert

14.04.2025