In der Schweiz geniesst der Jugendschutz den höchsten Anteil an Zustimmung, wenn es um regulatorische Massnahmen gegen Schäden durch Alkoholkonsum geht. Im Jahr 2022 sind 74% der Befragten (eher) für eine Altersbeschränkung beim Kauf von Alkohol bei 18 Jahren. Auch eine klare Mehrheit der Befragten (67%) befürwortet (eher) ein Werbeverbot von Alkohol bei Sportveranstaltungen. Bezüglich Alkoholverkauf bei Sportveranstaltungen sind 34% für den Ausschank von Leichtbier und 31% für ein generelles Verkaufsverbot von Alkohol.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Strukturelle Massnahmen im Bereich Alkohol streben Veränderungen bei den Lebens-, Arbeits- und Umweltverhältnissen von Zielgruppen eines risikoreichen Alkoholkonsums an. Im Gegensatz dazu steht die Verhaltensprävention, die direkt auf das Verhalten einer Person abzielt. Strukturelle Massnahmen können die Reduktion der Verfügbarkeit von Suchtmitteln betreffen, z.B. über die Beschränkung von Öffnungszeiten oder die Einführung von Alterslimiten. Andererseits können sie die Nachfrage nach Suchtmittel reduzieren, indem sie auf die Preispolitik oder die Einführung von Werbeverboten abzielen. In der Alkoholprävention hat sich gezeigt, dass die Effizienz von strukturellen Massnahmen grösser ist als von Verhaltensprävention. Die Einführung von Massnahmen über Gesetze und Regeln ist ein politischer Entscheid, bei dem die Meinung der Bevölkerung zu berücksichtigen ist.
Der Indikator zeigt den Anteil Personen, die die Massnahmen im Bereich Alkohol befürworten bzw. ablehnen.
Die Daten stammen aus einer online Befragung (Omnibus «Gesundheit und Lifestyle») des Bundesamtes für Gesundheit (n2018 ≈ 5600; n2022 ≈ 5400). Die Fragen im Detail lauteten (die Reihenfolge entspricht derjenigen in der Grafik):
«Welche Meinung zu folgenden Jugendschutzmassnahmen in Bezug auf Alkohol vertreten
Sie?
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