Dieser Indikator wird zurzeit überarbeitet, da neue Daten verfügbar sind.


Im Jahr 2017 fühlen sich in der Schweiz 90,0% der Bevölkerung mittel oder stark sozial unterstützt. 84,8% der Bevölkerung, die unter mindestens einer nichtübertragbaren Krankheit (NCD) leiden, schätzen ihre soziale Unterstützung als mittel oder hoch ein. Der Anteil Personen ohne NCD, die ihre soziale Unterstützung als mittel oder hoch einschätzen, ist mit 93,7% wesentlich höher.

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Wie die Erwartung einer Person aussieht in Bezug darauf, ob sie soziale Unterstützung erhalten kann, hat einen direkten Einfluss darauf, wie gesund sie sich fühlt. Unter sozialer Unterstützung versteht man die Art und die Intensität sozialer Kontakte. Sie gibt Hinweise auf die gesellschaftliche Integration der Einzelpersonen und ihre Einbettung in ein soziales Netzwerk. Konkret berücksichtigt die soziale Unterstütung hier die Anzahl Vertrauenspersonen, das Ausmass der Anteilnahme anderer Menschen an einem und die Möglichkeit, Hilfe von Nachbarn zu erhalten. Soziale Unterstützung kann eine entscheidende Rolle für die gesundheitsbezogene Lebensqualität spielen.

Definition

Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) berechnet.

Er zeigt die Anteile der Bevölkerung ab 15 Jahren mit mittlerer oder hoher sozialer Unterstützung (Selbsteinschätzung) nach den beiden Gruppen 'Personen mit mindestens einer NCD' und 'Personen ohne NCD'. Zudem wird die mittlere oder hohe soziale Unterstützung auch nach Art der NCD ausgewiesen.

Er beruht auf dem Index (OSS3) aus der SGB: Der Index basiert auf der Oslo-Skala zur Erhebung sozialer Unterstützung. Die drei zugrundeliegenden Fragen stammen aus dem EHIS (European Health Interview System) und betreffen die Anzahl der nahestehenden Personen, auf die man sich verlassen kann (TSOUN25), die Anteilnahme anderer Personen am eigenen Leben (TSOUN29) und die Nachbarschaftshilfe, die bei Bedarf verfügbar ist (TSOUN27). Für jede Person werden die Werte der drei Fragen summiert, diese Zahl entspricht dem Score, die jede Person erhält. Überschreitet der Score einen definierten Wert (Cut-Off von 9 Punkten bei einer Skala von 0-14), so wird die soziale Unterstützung als mindestens "mittel" interpretiert.

Eine Erklärung der soziodemographischen Variablen findet sich im Dokument: Definition der Merkmale

Die Beschreibung des angewendeten Filters für die Identifizierung von nichtübertragbaren Krankheiten findet sich unter folgendem Link:  Beschreibung des NCD-Filters

Quelle

Weiterführende Informationen

  • Mackenbach, J.P. et al. (2002). Self-assessed health and mortality: Could psychosocial factors explain the association? International Journal of Epidemiology, 31(6): 1162-1168 (englisch).

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Zuletzt aktualisiert

19.05.2021