Dieser Indikator zeigt die Inzidenz, die Anzahl hospitalisierter Fälle sowie die Letalität bei akutem Myokardinfarkt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in der Schweiz. Darunter fallen verschiedene Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems wie ischämische Herzkrankheiten (Angina pectoris, akuter Myokardinfarkt), Herzinsuffizienz oder Schlaganfall. Der akute Myokardinfarkt wird durch den Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefässe verursacht. Dadurch kommt es zu einer Mangeldurchblutung des Herzmuskels, wobei ein Teil des Herzmuskelgewebes abstirbt.
Inzidenz: Standardisierte Fallzahl pro 100‘000 Einwohner/innen derjenigen Personen, welche aufgrund eines akuten Myokardinfarkts (ICD-10-Codes: I21–I22) hospitalisiert wurden oder gestorben sind. Eine detaillierte Beschreibung des methodischen Vorgehens ist in Meyer (2008) zu finden.
Letalität: Verhältnis der Todesfälle durch akuten Myokardinfarkt (ICD-10-Codes: I21–I22) zur Zahl der Erkrankten (Anzahl Hospitalisierungen (ohne Todesfälle im Spital) oder Todesfälle).
Mit der Aktualisierung des Indikators im Jahr 2024 wurde die Berechnung der Raten angepasst: Statt wie bisher die Bevölkerungszahl am 31. Dezember eines Jahres zu verwenden, wird nun eine durchschnittliche Bevölkerungs berechnet. Diese Methode bietet eine genauere Schätzung der tatsächlich über das Jahr verteilten Bevölkerungsgröße. Deshalb können die Resultate dieser Version des Indikators leicht von den früheren Versionen abweichen.
Die standardisierte Rate wurde anhand der direkten Methode mit der europäischen Standardbevölkerung 2010 berechnet und ist hier beschrieben: Standardisierung - Erklärung und Berechnung.
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