Die Lebenserwartung dient als Indikator für die Langlebigkeit einer Bevölkerung. Die Langlebigkeit einer Bevölkerung kann verschiedenen gesundheitsrelevanten Faktoren zugeschrieben werden wie sozioökonomischen und umweltbedingten Faktoren, Sitten und Lebensstil sowie individuellen Faktoren. Es handelt sich dabei um einen weitgehend unbestrittenen und verfügbaren Indikator, der einen Vergleich der Regionen und Länder zulässt.
Durchschnittliche Lebenszeit einer Bevölkerung, bei der für jedes Alter angenommen wird, dass sich die Mortalität gemäss den Bedingungen des aktuellen Zeitpunkts verhält.
Zuerst werden die aktuellen altersspezifischen Sterbeziffern berechnet. Als Sterbewahrscheinlichkeiten pro Alter werden sie anschliessend auf eine fiktive Kohorte von 100 000 Personen umgerechnet. Unter der Annahme, dass die Kohorte denselben Sterbebedingungen ausgesetzt wäre, wie sie aktuell vorhanden sind, kann man die Zahl der Überlebenden und der Todesfälle in jedem Alter bestimmen. Die Lebenserwartung entspricht der mittleren Zahl der gelebten Jahre dieser fiktiven Kohorte. Sie wird für jedes Alter getrennt berechnet und kann daher als Lebenserwartung bei Geburt, oder auch wie hier als Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren dargestellt werden.
Die Lebenserwartung wurde nach der von Preston et al. (2000) beschriebenen Methode berechnet. Für die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren wurden die Berechnungen von Andrejew und Kingkade (2015) zugrunde gelegt. Schliesslich wurden die Konfidenzintervalle nach Chiang (1984) berechnet.
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