Schlaf ist ein physiologisches Bedürfnis: Er ist sowohl für die körperliche wie auch für die psychische Gesundheit lebenswichtig. Schlafstörungen wirken sich auf das tägliche Leben der betroffenen Personen aus. Abgesehen vom Gefühl der Müdigkeit hat Schlafmangel auch Auswirkungen auf die psychomotorische Leistungsfähigkeit (z.B. Reaktionsgeschwindigkeit) oder auf die Psyche (Ängste, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen). Ausserdem kann Schlafmangel zu Schläfrigkeit führen, die insbesondere für Verkehrs- und Arbeitsunfälle verantwortlich sein kann.
Chronischer Schlafmangel wird darüber hinaus mit der Entstehung einer Reihe von nichtübertragbaren Krankheiten (NCD) in Verbindung gebracht, darunter Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas und Depressionen.
Dieser Indikator basiert auf der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB). Er gibt den Anteil der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, der an Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leidet.
Der Indikator basiert auf folgender Frage (TKRSY05):
«Ich lese Ihnen jetzt verschiedene Beschwerden vor. Bitte sagen Sie mir jedes Mal, ob Sie das in den letzten 4 Wochen überhaupt nicht, ein bisschen oder stark gehabt haben:
- Einschlaf- oder Durchschlafstörungen»
Berücksichtigt wurden Personen, die die Frage mit «ein bisschen» oder «stark» beantwortet haben.
Die SGB ist eine Befragung zu Gesundheitsthemen bei Personen ab 15 Jahren, die in einem Privathaushalt leben. Die Daten werden alle fünf Jahre vom Bundesamt für Statistik (BFS) erhoben. Im Jahr 2022 wurden rund 22 000 Personen in der ganzen Schweiz befragt. Kantonale Werte werden nur für jene Kantone gezeigt, die ihre Stichprobe aufgestockt haben und über repräsentative Daten für ihre Bevölkerung verfügen.
Eine Erklärung der soziodemografischen Variablen findet sich im Dokument: Definition der Merkmale
Durch das Verschieben des Schalters über der Grafik werden die nach Alter und Geschlecht standardisierten Anteile angezeigt. Mit Hilfe der Standardisierung werden alters- und geschlechterspezifische Unterschiede bei Vergleichen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (z. B. zwischen Kantonen oder Bildungsniveaus) und im Zeitverlauf ausgeglichen. Mehr Infos unter: Standardisierung – Erklärung und Berechnung
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
https://www.obsan.ch/de/kontakt