Nichtübertragbare Krankheiten (NCD) sind sowohl mit Gesundheitskosten, die innerhalb des Gesundheitssystems anfallen, als auch mit Produktionsverlusten infolge krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit der Betroffenen verbunden. 2022 machten die Kosten von NCD 72% der gesamten Gesundheitskosten (Total: 91,5 Mrd. CHF) und 61% der Produktionsverluste (Total: 70,5 Mrd. CHF) aus (nicht dargestellt).
Für die Schweiz werden die Gesamtkosten von NCD im Jahr 2022 auf 109 Milliarden Franken geschätzt, wovon 66 Milliarden auf Gesundheitskosten entfallen und 43 Milliarden auf Produktionsverluste. Die Gesamtkosten von NCD sind seit 2012 gestiegen.
Die Kosten von NCD pro Einwohnerin und Einwohner betragen im Jahr 2022 12 370 Franken (Gesundheitskosten: 7480 Franken, Produktionsverluste: 4890 Franken). Unter Berücksichtigung der Teuerung sind die Kosten pro Einwohnerin und Einwohner für NCD zwischen 2017 und 2022 stabil geblieben.
Mehr als die Hälfte der Gesamtkosten von NCD lassen sich auf psychische, muskuloskelettale und kardiovaskuläre Krankheiten zurückführen. Die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) trägt den grössten Teil der Gesundheitskosten von NCD, ergänzt durch Selbstzahlungen und staatliche Beiträge.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Nichtübertragbare Krankheiten (NCD) sind nicht nur belastend für die erkrankte Person und ihre Umgebung, sie ziehen auch hohe Gesundheitskosten und Produktionsverluste für die Gesellschaft nach sich. Die Dämpfung aller Kosten, die auf nichtübertragbare Krankheiten zurückzuführen sind, ist ein wichtiges Ziel der NCD-Strategie.
Die Gesundheitskosten umfassen alle Kosten, die innerhalb des Gesundheitswesens anfallen. Sie umfassen nicht nur alle Ausgaben für ambulante und stationäre Behandlungen, Medikamente und Medizinalprodukte, sondern auch den Aufwand der Kranken- und Unfallversicherungen und der öffentlichen Gesundheitsverwaltung. Produktionsverluste entstehen, wenn erkrankte Personen ihre Arbeitsfähigkeit ganz oder teilweise verlieren, was zu einem entsprechenden gesellschaftlichen Produktions- und Einkommensverlust führt. In der Schweiz gibt es keine umfassende Statistik zu den jährlichen Produktionsverlusten. Mit der Studie von Stucki, M. et al. (2025) liegt erstmals eine datenbasierte Schätzung dieser Kosten vor.
Bundesamt für Gesundheit BAG
Tel. +41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
https://www.obsan.ch/de/kontakt