Im Jahr 2023 nehmen 5,1% der Schweizer Bevölkerung eine notwendige Gesundheitsdienstleistung aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch. Dieser Prozentsatz lag zwischen 2015 und 2022 bei rund 3 %.

Am häufigsten betroffen sind armutsgefährdete Personen (11,9 %), Personen ohne nachobligatorische Ausbildung (11,2 %) sowie Personen mit ausländischer Nationalität (9,5 %).

Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Alle Bevölkerungsgruppen sollen die gleichen Chancen auf eine gute Gesundheitsversorgung und auf eine optimale Lebenserwartung haben. Benachteiligte Bevölkerungsgruppen nehmen notwendige Versorgungsleistungen oft nicht genügend oder nicht zielgerecht in Anspruch. Der bezahlbare Zugang zu den Leistungen des Gesundheitssystems für die betroffenen Personen ist deshalb ein Ziel der Strategie des Bundesamts für Gesundheit. Dieser Indikator dient als Grundlage, entsprechende Massnahmen zu planen. 

Definition

Der Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, der eine medizinische oder zahnärztliche Gesundheitsleistung aus finanziellen Gründen entbehren musste, obwohl sie nötig gewesen wäre. Er basiert auf den Daten der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) und wird jährlich aktualisiert. 

Die befragten Personen (ab 16 Jahren) geben an, ob sie in den letzten zwölf Monaten eine medizinische Untersuchung oder Behandlung bzw. eine zahnärztliche Kontrolle oder Behandlung nicht in Anspruch nehmen konnten, obwohl es notwendig gewesen wäre. Wenn dies der Fall ist, wird nach dem Hauptgrund für die Entbehrung gefragt. Die erste der acht möglichen Antworten lautet «aus finanziellen Gründen (zu teuer) oder nicht durch die Versicherung gedeckt».

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Zuletzt aktualisiert

26.05.2025