Im Jahr 2022 nutzen 6,8% der Bevölkerung in der Schweiz das Internet in einem problematischen Ausmass. Dies sind deutlich mehr als noch 2017 (3,8%). Der Anteil hat sich bei den Altersgruppen bis 54 Jahren jeweils verdoppelt. Bei der älteren Bevölkerung ist keine klare Zunahme ersichtlich. Die problematische Internetnutzung ist bei jüngeren Personen weitaus verbreiteter als bei älteren.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Mit der weit verbreiteten Nutzung von Internet und sozialen Medien entwickelten sich auch neue Abhängigkeitsformen wie beispielsweise eine gesundheitlich problematische Internetnutzung.
Aus Sicht der Strategie Sucht wird dem Thema Internetnutzung besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn es ist ein wichtiges Anliegen, flexibel auf neue Gefährdungen mit entsprechenden Präventions- und auch Therapieangeboten reagieren zu können.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022 ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Er gibt den Anteil der 15-jährigen und älteren, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung an, die eine problematische Internetnutzung haben. Dazu wurde den Teilnehmenden zunächst folgende Frage gestellt: «Nutzen Sie das Internet in Ihrer Freizeit oder zu privaten Zwecken? Mit dem Internet ist das Onlinegehen mit einem Computer, einem Smartphone, einem Tablet oder iPad gemeint, um zu surfen, zu mailen, zu chatten oder zu gamen.»
Personen, die diese Frage mit «ja» beantwortet haben, wurden gebeten, anzukreuzen, ob folgende Aussagen der 8-Item-Kurzform des CIUS (Compulsive Internet Use Scale; Gmel et al. (2019)) nie, selten, manchmal, häufig oder sehr häufig auf sie zutreffen:
Bundesamt für Gesundheit BAG
Tel. +41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
Tel. +41 58 463 60 45
obsan@bfs.admin.ch
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