Im Jahr 2022 haben 4,0% der 15- bis 64-Jährigen in der Schweiz in den letzten 30 Tagen und 7,6% in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert. Diese Anteile sind seit 2017 stabil.
Männer haben sowohl in den letzten 30 Tagen (5,5%) als auch in den letzten 12 Monaten (9,8%) deutlich häufiger Cannabis konsumiert als Frauen (letzte 30 Tage: 2,5%, letzte 12 Monate: 5,4%). Der Anteil Konsumierender ist bis im Alter von 24 Jahren am höchsten und nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Dieser Indikator ist Teil des Monitoringsystems Sucht und NCD (MonAM) des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Der Besitz und Konsum von Cannabis ist in der Schweiz verboten, sofern das konsumierte Produkt einen THC Gehalt von mehr als 1% aufweist. Eine Ausnahme davon ist die medizinische Verwendung von Cannabis auf ärztliche Verschreibung (seit 2022) und der Konsum für Teilnehmende der Pilotversuche mit Cannabis (zeitlich begrenzt von 2021 bis 2031).
Die gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums variieren je nach Häufigkeit und Gebrauchsdauer, Dosierung, Drogenqualität, Konsumsituation, Gesundheitszustand und psychischer Veranlagung der konsumierenden Person. Problematisch ist der Konsum vor allem dann, wenn Cannabis häufig, viel und über längere Zeit hinweg verwendet wird. In jungen Lebensjahren birgt ein problematischer Konsum Risiken für die Gesundheit und die geistige Entwicklung der Jugendlichen (WHO, 2016).
Der Indikator zeigt den Konsum von Cannabis und gibt wichtige Informationen zu dessen Verbreitung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Alterskohorten.
Dieser Indikator wurde auf Basis der Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB, n2022 ≈ 22 000) berechnet und wird alle fünf Jahre aktualisiert.
Er beschreibt den Anteil der 15- bis 64-jährigen, in einem Privathaushalt lebenden Bevölkerung, der je nach gewählter Auswahlkategorie in den letzten 30 Tagen beziehungsweise in den letzten 12 Monaten Cannabis (Haschisch / Marijuana) konsumiert hat.
Die präsentierten Resultate unterschätzen vermutlich den wahren Konsum: Beispielsweise tendieren die interviewten Personen aus Gründen der sozialen Erwünschtheit dazu, ihren Cannabiskonsum zu tief anzugeben. Ausserdem ist anzunehmen, dass Personen, deren Cannabiskonsum ein hohes gesundheitliches Risiko darstellt oder schon zu gesundheitlichen und sozialen Veränderungen geführt hat, eher seltener an Erhebungen teilnehmen.
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