Dieser Indikator zeigt die Inzidenz, die Anzahl Fälle und die Letalität bei Schlaganfällen (Hirnschlägen). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in der Schweiz. Darunter fallen verschiedene Krankheiten des Kreislaufsystems wie die ischämischen Herzkrankheiten (Angina pectoris, akuter Myokardinfarkt), Herzinsuffizienz und Schlaganfall. Ursache des Schlaganfalls ist ein Unterbruch in der Gehirndurchblutung, der in den meisten Fällen durch eine mangelhafte Gehirndurchblutung (Ischämie) oder eine Blutung (Hämorrhagie) bedingt ist.
Der Schlaganfall führt häufig zum Tod oder zu bleibender Behinderung mit Pflegebedürftigkeit. Überdies sind Schlaganfälle – neben der Alzheimer-Erkrankung – die zweithäufigste Ursache für Demenz. Für eine möglichst frühzeitige und effiziente Behandlung des akuten Schlaganfalls haben sich in der Schweiz und weltweit sogenannte «Stroke Units» bewährt. Durch das integrierte Behandlungskonzept dieser auf Schlaganfälle spezialisierten Institutionen können die Mortalität, die Schwere der Behinderung und die Wahrscheinlichkeit einer Pflegeheimeinweisung der Betroffenen reduziert werden.
Inzidenz: Standardisierte Fallzahl pro 100‘000 Einwohner/innen derjenigen Personen, welche aufgrund eines Hirnschlages (ICD-10-Codes: I60–I64) hospitalisiert wurden oder gestorben sind. Eine detaillierte Beschreibung des methodischen Vorgehens ist in Meyer (2008) zu finden.
Letalität: Verhältnis der Todesfälle durch einen Hirnschlag (ICD-10-Codes: I60–I64) zur Zahl der Erkrankten (Anzahl Hospitalisierungen (ohne Todesfälle im Spital) und Total der Todesfälle).
Die standardisierte Rate wurde anhand der direkten Methode mit der europäischen Standardbevölkerung 2010 berechnet und ist hier beschrieben: Standardisierung - Erklärung und Berechnung.
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